Teilnehmer des ASA-Projektes „The Walk“ – die etwas andere Stadttour im Großraum Neu Delhi“ ausgewählt

Die eigenständige Vorbereitung der ausgewählten Teilnehmer auf den Arbeits- und Studienaufenthalt in Indien beginnt jetzt. Gemeinsam nehmen die Teilnehmer Kontakt zur Projektpartnerorganisation im Gastland auf und konkretisieren gemeinsam das Datum für den Projektbeginn. Darüber hinaus sollen sich die Stipendiaten über ihre eigenen Interessen und Beiträge zum Projekt austauschen und ihre Vorstellungen reflektieren.

Die ehemaligen ASA-StipendiatInnen wählten „Solidarische Ökonomie“ zum Jahresthema 2009. Damals konnte niemand ahnen, dass die Weltwirtschaft vor ihrer größten Krise seit 80 Jahren stehen würde. Inzwischen berichten die Medien fast täglich von Unternehmenspleiten der Finanz- und Realwirtschaft und prognostizieren eine dunkle Zukunft für Arbeit und Beschäftigung.

Definition
Der Begriff Solidarische Ökonomie (SÖ) bezeichnet Formen des Wirtschaftens, in denen die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse im Mittelpunkt steht und damit dem Streben nach individuellem Profit übergeordnet ist.

Mensch als Mittelpunkt
Im Mittelpunkt steht damit immer der Mensch, nicht das Kapital. Solidarisches Wirtschaften basiert auf freiwilliger Kooperation, gegenseitiger Hilfe und demokratischen und partizipativen Entscheidungsstrukturen. Dabei sind solidarökonomische Projekte weitestgehend unabhängig vom Staat und auch von privatwirtschaftlichen Unternehmen und basieren auf Selbstorganisation und ökonomischer Selbsthilfe der Mitglieder. Die Solidarität der MitarbeiterInnen untereinander, aber auch gegenüber der Gesellschaft, bildet das Fundament einer Solidarischen Ökonomie.
Dabei bezeichnet der Begriff Solidarische Ökonomie nicht eine festgelegte und allgemein akzeptierte Form des Wirtschaftens.

Vielfalt von Ansätzen
Eines der wichtigen Kennzeichen ist die große Vielfalt von Ansätzen, die zu einer solidarischen und demokratischen Form der Wirtschaft beitragen. So können darunter beispielsweise Genossenschaften und Kooperativen, Unternehmen mit solidarischen und demokratischen Strukturen, selbstverwaltete Betriebe, ErzeugerInnen-VerbraucherInnen-Gemeinschaften (z.B. Food-Coops oder community supported agriculture), Formen solidarischen Wohnens, selbstverwaltete Schulen und Kindergärten, Nachbarschaftshilfe und Tauschringe, Formen freier Software, Umsonstläden und Ansätze des Fairen Handels zusammengefasst werden.

Solidarische Ökonomie im Süden und Norden

Projekte der SÖ können dabei an humanistischen Werten und Idealen orientiert sein, entstehen aber gerade in den Ländern des Südens oft aus der Notwenigkeit heraus, neue Möglichkeiten zur Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse zu finden. Besonders in Ländern Lateinamerikas, aber auch in Asien und Afrika gibt es bereits zahlreiche Beispielprojekte, in denen solidarisches Wirtschaften praktiziert wird. Gerade in Deutschland können wir von dieser Expertise lernen. Die SÖ bietet ein breites Feld für das Globale Lernen und ein Lernen vom „Süden

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